Irene Maier: Jamaica – nicht alles ist Reggae!
Eine Österreicherin in Jamaica: Im Juni 1996, mit 34 Jahren, erfüllt sich Irene ihren Traum, nämlich Urlaub auf Jamaica zu machen. Hingerissen vom entspannten Lifestyle und der Postkarten-Landschaft beschließt sie ein paar Monate später erneut dorthin zu reisen. Und noch einmal. Bei ihrer dritten Reise bricht sie kurzerhand alle heimatlichen Zelte ab, um endgültig auf der Insel zu bleiben. Mit dem Verkauf von Klamotten und ihrer Arbeit für ein Musik-Lokal versucht sie sich finanziell über Wasser zu halten. Ihr Freund Rasta Q., mit dem sie auch zusammenlebt, ist ihr dabei keine große Hilfe. Im Gegenteil: Jamaica ist arm, und jeder ist sich selbst der Nächste. Im Sommer 1997 sieht Irene eine Perspektive, relativ leicht und schnell an Geld zu kommen. Für den Mittelsmann Carlos soll sie Kokain von Jamaica nach England schmuggeln. Die ersten paar Male klappt alles, doch gerade als Irene beschließt, Jamaica den Rücken zu kehren, um in London zu leben, fliegt sie auf. Im Jänner 1998 wird sie verhaftet, verurteilt und nach Fort Augusta, einem jamaikanischen Frauengefängnis, gebracht.