Andrew Miller: Friedhof der Unschuldigen
Paris, 1785: In der Zeit kurz vor der französischen Revolution bekommt der junge Ingenieur Jean-Baptiste Baratte vom Pariser Ministerium einen höchst merkwürdigen Auftrag. Er soll einen Friedhof umgraben, die Gebeine der Toten entsorgen und die dazugehörige Kirche schleifen. Die Ausdünstungen des alten, überfüllten „Friedhofs der Unschuldigen“ sind unerträglich für die Umgebung geworden, der Boden vergiftet, die Menschen, die in unmittelbarer Nachbarschaft wohnen, riechen nach Verwesung. Baratte steht nun vor einer diffizilen Aufgabe, denn Aberglaube und die Angst vor den Toten sind nur zwei von vielen Schwierigkeiten, mit denen er zu kämpfen hat. Es weiß zum Beispiel niemand, wie viele Tote an diesem Ort begraben sind.