Jasper Fforde: Irgendwo ganz anders

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Gerade noch rechtzeitig für den Gabentisch ist endlich die deutsche Fassung des fünften Abenteuers der Lit-Agentin Thursday Next veröffentlicht worden. 16 Jahre seit der Hamlet-Geschichte sind vergangen. Thursday ist mittlerweile im besten Alter, immer noch mit Landen verheiratet und Mutter von drei (+/-) Kindern. Zusammen mit ihren Ex-Kollegen Spike, Bowden und Stig arbeitet sie im Teppich-Fachgeschäft „Acme Carpets“ in Swindon. Ein biederes Leben, das ein Gähnen hervorrufen würde, wenn man es nicht besser wissen würde… … denn dies alles ist nur Tarnung. Obwohl die SpecOps und Lit-Ags zumindest offiziell aufgelöst wurden, gibt es für Thursday in der Bücherwelt viel zu tun, denn sie ist immer noch als Ausbildnerin in der Jurisfikation tätig. Das Buch beginnt mit einem Tag wie jeder andere: Thursday frühstückt mit ihrem Mann, verabschiedet sich von ihren Kindern, macht sich auf den Weg zu Acme Carpets und sieht sich plötzlich mit vielen Merkwürdigkeiten konfrontiert.

– Ihr Onkel Mycroft (bereits verstorben) erscheint ihr in seiner Garage als Geist.

– Die Leserzahlen in der Real-Welt sinken in dramatischer Weise.

– Felix8 liegt ziemlich verschnürt im Keller des Teppich-Geschäfts.

– Das Book-Hopping funktioniert nur noch holprig.

– Ein hoch-explosiver Käse taucht am Schwarzmarkt auf.

Diese Merkwürdigkeiten sind nur die Vorboten einiger grösserer Probleme, die unter anderem wieder mal mit der Vernichtung der Welt zu tun haben, wobei der Autor mit ungewöhnlichen Ideen den drohenden Weltuntergang noch amüsanter macht:

– Thursday muss ihre Lit-Klone Thurs5 („Öko-Tussi“) und Thurs1-4 („Guerilla-Tussi“) ausbilden.

– Die Rettung der Welt liegt maßgeblich an Friday, Thursdays Älterster, der in Zukunft Generaldirektor der ChronoGarde sein wird, momentan aber grad in der Pubertät steckt und ihm sämtliche Karrieregedanken aber sowas von wurscht sind.

– Wir erfahren auch, wie das Klavier-Sharing in der Bücherwelt funktioniert und warum Thursdays Dodo keine Federn mehr hat.

– Goliath bastelt ein einem transfiktionalen Reisebus.

– Aornis Hades ist zwar gefangen in einer dreißigjährigen Zeitschleife, kann aber dennoch Thursday davon überzeugen, dass sie eine zweite Tochter hat.

u.v.m.

Langweilig wird einem bei der Lektüre nicht, eher könnten Zweifel gegen Ende auftauchen, ob denn der Autor es schafft, die vielen Stränge des Romans zusammen zu führen. Die Geschichte ist witzig, kreativ und mit vielen bekannten Persönlichkeiten aus den Büchern 1 bis 4 bestückt. Trotzdem kommt auch dieser Teil nicht ganz an den ersten Teil „Der Fall Jane Eyre“ heran. Macht aber auch nichts…

Jasper Fforde hat den 6. Thursday-Roman mit den Titel „One of Our Thursdays is Missing“ für 2011 versprochen.

Website von Jasper Fforde

Website Thursday Next

Upgrade your TN 5: Insert the missing text

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