Eine heitere Romanze für heiße Tage: Die Hamburgerin Neele Petersen freut sich auf vier Wochen Urlaub in einem verträumten Cottage an der rauen Küste Schottlands. Doch auf den Weg dorthin rast ihr ein Sportwagen entgegen. Der Fahrer schneidet die Kurve, stürzt mit seinem Auto den Abhang hinunter und wird lebensbedrohlich verletzt. Neele, der nichts passiert, steht unter Schock. Und es wird nicht ihr letzter sein: Als sie das Cottage bezieht, begegnet sie einem schottischen Geist.
Es ist wie verhext: Neele möchte im Urlaub endlich Abstand von ihrer Vergangenheit gewinnen und nichts anderes genießen als die Ruhe der schottischen Einöde. Doch durch den Unfall keimen neue Schuldgefühle auf. Erst der freundliche und hilfsbereite Dorfpolizist John kann sie davon überzeugen, dass sie keine Schuld an diesem Unfall hat. Zudem ist man im Ort überzeugt, dass der durch seine Kaltschnäuzigkeit bekannte Laird Jack McLean, der seit dem Unfall im Koma liegt, selbst die Verantwortung an seinem Malheur trägt.
Das Cottage, in dem Neele ihren Urlaub verbringt, ist der erster Lichtblick. Loch Hourn Cottage macht einen gemütlichen Eindruck, mit seinen Erkern und dem verwilderten Garten und Neele verliebt sich auf Anhieb in dieses Haus. Was sie noch nicht weiß – und es wird lange dauern, bis sie die Tatsache realisiert – ist, dass dieses Cottage von einem waschechten Geist bewohnt wird. Kapitän Jack McLean, ein Vorfahre des verunfallten McLean, wurde vor 270 Jahren durch seinen eigenen Bruder erschossen und spukt seitdem auf dem Anwesen. Wann immer eine Person das Haus verlässt, muss er seinen Tod qualvoll erneut durchleben. Dass er mit seiner neuen Mitbewohnerin keine Freude hat, ist damit klar. Mit allen Mitteln versucht er Neele loszuwerden, doch bei ihr beißt er sich die Zähne aus. Zuerst schiebt Neele seine Erscheinung ihrem Schockzustand zu, dann einer Flasche Rotwein. Als sie realisiert, dass der Geist echt ist, ist es mit dem Schrecken auch vorbei. Für sowas weiß sie von diesem raubeinigen Piraten einfach zuviel. Und außerdem schaut der Geist auch noch verdammt gut aus…
„Du bist nicht echt!“ Dann fuchtelte sie mit Messer und Gabel vor seiner Nase herum. „Verschwinde! Ich glaube das einfach nicht! Bin ich so fertig, dass ich schon halluziniere? Verfluchter Unfall!“ Sie schritt mit den Waffen hoch erhoben näher, sodass Jack vor Überraschung zurückwich. „Verschwinde! Und alles nur, weil ich ein schlechtes Gewissen habe, obwohl du schuld bist! Du bist zu schnell gefahren! Und jetzt sehe ich schon Geister! Klar, nach der Geschichte von diesem Kapitän Jack!“
Jack straffte die Schultern und hielt inne. „Ich bin Kapitän Jack, du kleine Hexe!“, zischte er und verengte die Augen. „Ja klar“, höhnte Neele. „Deshalb siehst du auch aus wie Jack. Ich meine Jack McLean.“ Jack hob die Augenbrauen. „Wie der Jack im Auto! Ach, was erzähl ich überhaupt! Jetzt rede ich schon mit meinen eigenen Halluzinationen!“
„Ich bin keine Halluzination!“, brüllte Jack.
„Wie angelt man sich einen Piraten?“ ist eine wunderbar leichte Geschichte, die magische Sommerromantik versprüht. Der Roman ist das neueste Werk aus der Reihe „Magisches Geflüster“ von Marita Sydow Hamann und als E-Book erhältlich. Marita lebt in Schweden und schreibt Fantasy-Bücher für jede Altersklasse. Auf Blücher haben wir bereits zwei ihrer Bücher aus der Trilogie „Die Erben der alten Zeit“ („Das Amulett“ und „Der Thul„) vorgestellt.