Dan Brown: Meteor

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Als nicht gerade begeisterter Fan amerikanischer Konspirationssromane, greife ich dennoch zu Dan Brown, wenn es sich am Flohmarkt oder Wühltisch ergibt. Ein netter Zeitvertreib sind seine Bücher allemal. So auch „Meteor“.

Dieses Buch hat mich an die Debatte rund um die Mondlandung – ob sie nun inszeniert oder tatsächlich stattgefunden hat – erinnert. Um den Mond geht es hier zwar nicht, aber um die NASA und um ihren Fortbestand als verstaatlichter Forschungsbetrieb. Am Nordpol entdeckt ein Team weltbester Forscher einen Meteoriten eingebettet im ewigen Eis. Zur gleichen Zeit stehen in Amerika die Präsidentschaftswahlen vor der Tür. Der amtierende Präsident (der gute Politiker) wird von Senator Sexton (der böse Politiker) herausgefordert. Sextons Tochter Rachel arbeitet für den Geheimdienst als Datenaufbereiterin und damit indirekt für den Präsidenten. Als sie von höchster Stelle zur Forschungsstation am Nordpol geschickt wird, gerät sie nicht nur ziemlich schnell in die schmierigen Mühlen politischer Intrigen sondern kämpft auch bald ums nackte Überleben.

„Meteor“ ist nicht gerade Browns bester Roman. Manche Handlungselemente wirken eher unkreativ. Die Idee der Rettung in letzter Sekunde wird für meinen Geschmack ziemlich strapaziert: Das plötzliche Auftauchen eines U-Boots, das mehr oder weniger zufällig den Nordpol umschippert und somit hört, wie Rachel mit letzter Kraft die internationale Notrufnummer auf das Eis klopft. Und die Haie! Die beißen erst so richtig, wenn’s der Autor haben will. Ebenso einfallslos gestalten sich die Darstellung so mancher Charaktere. Der Autor bemüht sich zwar die anfängliche Schwarz-Weiß-Darstellung mit plötzlichen Kehrtwendungen aufzupeppen, es gelingt ihm aber nur ein paar Mal wirklich glaubwürdig. Nichtsdestotrotz hat „Meteor“ einen hohen Spannungswert, der von dezenten Flirt-Faktoren begleitet wird. Allzuviel sollte man sich aber nicht erwarten.