Felicitas Gruber: Die kalte Sofie

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Zefix! Ein Münchner-Krimi inklusive humorige Beziehungsgeschichte: Die charmante Rechtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth zieht von Berlin nach Giesing, zurück zur Heimat und zu ihrer Tante Vroni. Die Schachteln sind noch nicht ausgepackt, da liegt im Münchner Institut für Rechtsmedizin schon die erste Leich‘ auf dem Seziertisch und eine vergiftete Maus im Kühlschrank.

Was hat eine tote Maus in einem Seziersaal verloren?

Gar nichts.

Und wenn man sie genau auf dem Spielplatz entdeckt hat, an dem ein kleines Mädchen auf unerklärliche Weise ins Koma gefallen ist?

Dazu musste man schon Sofie Rosenhuth heißen und ein Faible für spezielle Gedankengänge haben.

Dr. Sofie Rosenhuth geht auf die vierzig zu. Im Beruf ist sie recht erfolgreich und auch ehrgeizig. Nur was das Liebesleben betrifft, hat Sofie kein gutes Händchen. Dass Vroni den erlittenen Schlaganfall am Telefon schlimmer darstellt als in Wirklichkeit, merkt Sofie erst, als sie ihrer Tante zuliebe nach München zurückkehrt. Aber im Nachhinein ist Sofie froh, wieder daheim zu sein. Der Berliner Arzt, mit dem Sofie zusammen war, ist zwar fesch, aber bereits verlobt. Aber auch in Giesing hat die Rechtsmedizinerin keine Ruhe vor der Männlichkeit. Ihre Tante möchte sie mit ihrem Ex-Mann Joe verkuppelt. Und da gibt es auch noch den liebenswürdigen Polizeireporter Charly… Wie vorteilhaft, dass alle in derselben Branche arbeiten. So kann Sofie fast schon nebenbei die Rätsel, in denen es sich um vergiftete Tiere und eine Brandleiche dreht, im Handumdrehen lösen.

Bei dieser Krimi-Serie hat eine Frau buchstäblich die Nase vorn. Und weil Sofie die Heldin ist, erfahren wir viel über ihr Leben und ihre kleinen Probleme im Alltag: hartnäckige Speckröllchen, ein klappriges Fahrrad, unpassende Kleidung und eine nie sitzende Frisur. Dabei bleibt Sofie ein sympathisch-herzhafter Charakter mit viel Humor und Hausverstand. Und weil sie eine richtige Spürnase hat, die bei einer heißen Spur zu kribbeln anfängt, ist es sie, die die Fälle löst. Der Hauptkommissar, zugleich auch Ex-Mann, verkommt dabei zum attraktiven Beiwerk.

Für erklärte Krimi-Fans wird dieses Buch eine Enttäuschung sein. Mit Spannung, gefährlichen Situationen, gefolterten Opfern und Überraschungsmomente wird gegeizt, das Hauptaugenmerk liegt auch nicht an der Lösung eines kniffligen Rätsels oder an besonderen Ermittlungsmethoden. Dafür liefert der Roman eine amüsante, flott erzählte Geschichte mit viel bayerischem Wortwitz und romantisch-kriminellen Tendenzen. Sehr aufschlussreich sind auch die Beschreibungen, wenn Sofie ihre Klienten seziert. Alles in allem ist der erste Fall der kalten Sofie eine gute, kurzweilige Unterhaltung. Ein Krimi für jene, die es mal unblutig und gschmaidig angehen wollen.

„Die kalte Sofie“ ist der erste Teil einer Krimi-Serie des bayerischen Autorenduos Brigitte Riebe und Gesine Hirsch, die unter dem Pseudonym Felicitas Gruber schreiben. Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin, Gesine Hirsch Kunsthistorikerin. Letztere entwickelte die erfolgreiche Serie »Dahoam is Dahoam« für das Bayerische Fernsehen mit. Bisher erschienen sind in dieser Krimi-Reihe »Die Kalte Sofie«, »Vogelfrei« und »Blaues Blut«.