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Jerry Cotton: Satans erste Garnitur

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Er ist Mythos. Er ist Kult. Und ihn gibt es immer noch: Jerry Cotton. Der G-Man mit dem roten Jaguar (zu Zeiten des s/w Fernsehens war er silbern) macht auch heute noch seine gnadenlos spannende Jagd auf das Ungeziefer der Unterwelt. Tausende der schmalen Hefterln gibt es mittlerweile, die von vielen als Schund abgetan werden. Aber man mag ihnen vorhalten, was man möchte: Jerry Cotton ist eine der erfolgreichsten Krimi-Serien der Welt.

1954 wurde Jerry Cotton vom deutschen Delfried Kaufmann „erfunden“. Heute schreiben mehr als 100 Autoren an der Serie um den kultigen FBI-Agenten. Und auch nach tausenden von diesen Hefterln, weiss man immer noch nicht so ganz genau, wie man sich Jerry Cotton vorstellen soll, den viel gibt die Figur von sich nicht preis: der Jaguar ist sein Markenzeichen, ab und zu greift er zur Zigarette und gönnt sich ein Schlückchen Whiskey. Er agiert rationell, smart und irrt sehr, sehr selten. Zwischen ihm und seinen Partner Phil Decker herrscht blindes Vertrauen, sein Chef Mr. High ist die absolute Respektsperson. Und sowie Jerry Cotton als Agent perfekt ist, entsprechen auch die Gangster: es gibt keine inneren Konflikte, wer böse ist, ist böse und sonst nichts.

Platte Charaktere, geradlinige Handlung und Konflikte, die ausschließlich mit viel Geballer gelöst werden, ist nicht gerade hochgeistige Entspannung. Nein, denn Jerry Cotton ist – im Gegenteil – Synonym für anspruchslose Spannung. Wer mal kurzfristig kein Gehirnfutter braucht, von den Daily Soaps genug hat und trotzdem aufregende Stunden auf der Couch verbringen will: Jerry Cotton ist ein heisser Tipp.

Und wem das Lesen zu anstrengend ist, der muss bis 2010 warten, denn dann kommt Jerry Cotton in Form von Christian Tramitz zurück auf die heimische Leinwand.

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