Würde ich diesen Krimi mögen, wenn ich nicht Mutter wäre? Ich glaube schon. Ob es nötig ist, Frau zu sein, um von „Kein Kinderspiel“ begeistert zu sein, weiß ich allerdings nicht. Väter sollten meiner Meinung nach auch ihren Spaß daran haben, wenn eine der originellsten Ermittlerpersönlichkeiten, die mir je begegnet sind – die zweifache Mutter Rita Ratzenböck – mit ihrem Kinderwagen über den Mordschauplatz rollt und ihre kleine Tochter nach Indizien suchen läßt. Während Rita nach dem Mörder eines sexy Promi-Winzers sucht, spart sie nicht mit Seitenhieben. Im Visier hat sie vor allem politisch aktuelle Themen wie Kinderbetreuung, Karenz und Karriere, aktive Vaterschaft und das Teilzeitjob-Dilemma. Ich habe gelacht – trotzdem wußte ich bis zuletzt nicht, wer der Mörder ist. Ein gelungenes Buch.
Therese Bauer