Bücher über Österreich oder von österreichischen Autoren. Lest und ihr lernt das Land kennen.
Wien im Herbst 1876: Wenn einem mit einem metallenen Dorn die Augen ausgestochen und jeder Finger verstümmelt wird, ist das nicht nur Mord, sondern ein klares Statement. Das begreift die Wiener Polizei sofort, als sie eine solche verstümmelte Leiche in einem Haufen Müll entdecken. Der Fund im Unrat ist nicht der einzige, bald spricht ganz Wien von einer Mordserie. Mehr durch Zufall geraten die beiden Freunde Hieronymus Holstein und der bucklige Franz in die Ermittlungstätigkeiten der Wiener Polizei. Die Mörderjagd beginnt.
High Noon in einem verschneiten, tourismusverseuchten Dorf in Tirol: Das Knattern der Motorräder verstummt, das Bellen des Hundes erstirbt, die alte Rofnerin legt das Strickzeug beiseite, die Küchenuhr ist schon vor einer halben Stunde stehen geblieben. Es ist elf. „Jetzt kommen sie und holen Jakob“. Ein kleines Dorf in Tirol. Es ist Wintersaison, die Touristen, die „Fremden“, plaudern im Café Tirol oder lernen das Schifahren von einem Einheimischen. Ein Hotel reiht sich neben dem anderen, der Tourismus bestimmt den Lebensrhythmus der Menschen: Was Segen ist, wird zum Fluch.
Am D-Day springt Adam Ruby mit dem Fallschirm über der Normandie ab, um gegen die Nazis zu kämpfen. Doch das Manöver geht schief. Kaum hat er seine Lage sondiert, wird er auch schon von deutschen Soldaten geschnappt. Was da die Deutschen zwischen französischen Apfelbäumen aufgreifen, ist ein Soldat in einer amerikanischen Uniform, der perfektes Deutsch spricht. Um sein und das Leben seiner Kameraden zu retten, geht Adam ein waghalsiges, doppeltes Spiel ein.
Stammgäste dieses Blogs wissen, dass ich eine Vorliebe für Wien-Krimis habe. Deshalb ist hier mittlerweile eine recht ansehnliche Liste von Lesetipps für Gleichgesinnte zu finden. Vor einiger Zeit schrieb mir ein Krimi-Autor, ob ich auch Krimis rezensiere, die nicht in Wien spielen. Genauer gesagt in Linz. „Es ist die dritte Geschichte mit dem gleichen Ermittlerteam und vielleicht haben Sie ja Lust, da einmal hineinzuschnuppern“, schrieb mir der Autor. Und so lernte ich Major Josef Vierziger kennen.
Die österreichische Krimi-Autorin Edith Kneifl hat 12 Berufskollegen eingeladen, um in einem Kaffeehaus ihrer Wahl ein Verbrechen geschehen zu lassen. Herausgekommen sind 13 „böse und kluge Kriminalgeschichten mit viel Humor und nervenaufreibender Spannung in gemütlicher, aber letztendlich tödlicher Atmosphäre.“
Ein Sensationsprozess in Wien 1938: Die schöne und exzentrische Karoline Streicher wird wegen vierfachen Mordes angeklagt und hingerichtet. Als „Dämon in Engelsgesicht“ wird sie in der Boulevardpresse hingestellt. Das Buch beginnt mit dem Besuch einer Drehbuchautorin beim Sohn der Hingerichteten – 60 Jahre später. Für eine mögliche Verfilmung des Falls erzählt Hermann Streicher seine Geschichte über Karoline Streicher. Der stellt sie zwar als Bestie dar, aber nicht als Mörderin. Ein psychologisch ausgeklügelter und ungewöhnlicher Krimi beginnt.