Der Bücher-Blog mit der Ratte.
Wir lieben lesen!

Daniel Polansky: Der Herr der Unterstadt

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Simeon Dubois, alias „Der Patron“, beschreibt sich selbst als ziemlich hässlich. Er ist jähzornig, raucht wie ein Schlot, vertickt Drogen, ist selbst danach süchtig und kämpft wie ein gemeiner Straßenköter. Doch der Leser kneift bei diesen Lastern schnell beide Augen zu, denn Simeon, Held und Erzähler dieser Geschichte, entpuppt sich ziemlich bald als jemand, der mit Intelligenz, Ehrgefühl und jede Menge Sarkasmus ausgestattet ist. In den Schatten der glitzernden StadtRigus – der sogenannten Unterstadt – , dort wo an jeder Ecke Räuber und Drogendealer lauern, die Sonne nur sehr selten scheint und Gewalt den Tagesablauf bestimmt, da ist sein Revier. Von allen nur mit „Patron“ angesprochen, geht er in der Unterstadt seinen düsteren Geschäften nach und entspannt sich bei mehreren Ales in der Kneipe seines Freundes Adolphus. Bis ein Mord an einem kleinen Mädchen passiert.

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Andreas Föhr: Karwoche

Andreas Föhr: Karwoche

Andreas Föhr ist mittlerweile eine Garant für unterhaltsame Krimi-Spannung aus Bayern. „Schafkopf“ haben wir bereits auf Blücher vorgestellt, nun ist sein 3. Roman aus seiner Alpen-Serie rund um das Ermittlerduo Kommissar Clemens Wallner und Polizeiobermeister Leonhardt Kreuthner dran. Alles beginnt an einem Gründonnerstag mit einem waghalsigen Autorennen auf der Straße zwischen dem Achensee und dem Tegernsee. Kreuthner, ein mit mehr Glück als Verstand ausgestatteter Polizist, liefert sich mit seinem Pkw ein Wettrennen mit seinem Spezl Kilian Raubert, der am Steuer eines Lieferwagens sitzt. Und wie’s der Teufel haben will, kommt es durch ein entgegenkommendes Auto fast zu seiner Kollision. Der Fahrer dieses Auto ist niemand anderes als sein Chef, Kommissar Wallner, der zusammen mit seiner Freundin und LKA-Kollegin Vera auf den Weg nach Italien ist. Kreuthner versucht mit einer spontan inszenierten Verkehrskontrolle seinen Kopf zu retten.

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Der Autor müsste das Zeitliche segnen, nachdem er geschrieben hat. Damit er die Eigenbewegung des Textes nicht stört.

Umberto Eco

Andrew Miller: Friedhof der Unschuldigen

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Paris, 1785: In der Zeit kurz vor der französischen Revolution bekommt der junge Ingenieur Jean-Baptiste Baratte vom Pariser Ministerium einen höchst merkwürdigen Auftrag. Er soll einen Friedhof umgraben, die Gebeine der Toten entsorgen und die dazugehörige Kirche schleifen. Die Ausdünstungen des alten, überfüllten „Friedhofs der Unschuldigen“ sind unerträglich für die Umgebung geworden, der Boden vergiftet, die Menschen, die in unmittelbarer Nachbarschaft wohnen, riechen nach Verwesung. Baratte steht nun vor einer diffizilen Aufgabe, denn Aberglaube und die Angst vor den Toten sind nur zwei von vielen Schwierigkeiten, mit denen er zu kämpfen hat. Es weiß zum Beispiel niemand, wie viele Tote an diesem Ort begraben sind.

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Jesmyn Ward: Vor dem Sturm

Jesmyn Ward - Vor dem Sturm

Im August 2005 fegte der Hurrikan Katrina über das Mississippidelta und hinterließ eine tiefe Spur der Zerstörung. „Vor dem Sturm­“ erzählt von den elf Tagen, die Katrina vorangehen. Im Mittelpunkt steht die vierzehn Jahre alte Icherzählerin Esch. Der Roman beginnt mit der Geburt von fünf Welpen. Und damit, dass Esch bemerkt, dass sie vom Nachbarsjungen schwanger ist. Jeder von den Geschwistern lebt mit den eigenen Problemen und versucht damit fertig zu werden. Und so glauben sie dem Vater, der die nahende Katastrophe voraussieht, erst viel zu spät. Der Vater, der ein paar Tage vor dem Sturm zwei Finger verliert, ist nicht in der Lage das Haus zu sichern. Um zu fliehen, hat die Familie kein Geld. Und so kommt am elften Tag zuerst der Sturm, dann das Wasser. mehr lesen …

Rache ist ein Gericht, das am besten kalt serviert wird.

Altes klingonisches Sprichwort

Helene Wecker: Golem und Dschinn

Golem und Dschninn Helene Wecker

Chava und Ahmad treffen sich zufällig in New York gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Es ist die Zeit, in der viele Europäer und Araber nach Amerika emigrieren, um in der Neuen Welt ihr Glück zu versuchen. Chava und Ahmad sind Menschen nicht gewöhnt und mit dem sozialen Leben ebenso wenig vertraut. Denn Chava ist ein Golem. Ahmad ein Dschinn. mehr lesen …

Haruki Murakami: Die unheimliche Bibliothek

Die unheimliche Bibliothek

Gelegentlich schreibt der japanische Literat Haruki Murakami Kurzgeschichten. Eine davon ist „Die unheimliche Bibliothek“ und sieht in der japanischen Fassung wie ein Kinderbuch aus. Die deutsche Übersetzung, die dieses Jahr veröffentlicht wurde, entspricht hinsichtlich der Umschlaggestaltung und den Illustrationen schon mehr dem kafkaesken Inhalt. mehr lesen …

"I'm a fucking coward." "Maybe." Craw jerked his thumb over his shoulder at Whirrun's corpse. "There's a hero. Tell me who's better off."

Joe Abercrombie
The Heroes

Thomas Fang: Sunyata Neko – Die Legende des Samurai-Katers

SunyataNekoNeu

Sunyata Neko ist der Held dieser Geschichte. Ein Held mit vier Pfoten und einem Schwert am Rücken. Sunyata ist ein waschechter Samurai-Kater. Alt und des Kämpfens müde kehrt Sunyata eines Tages in sein Heimatdorf zurück. Zu seinem Erstaunen wird er dort als Star verehrt. Sogar eine Statue mit seinem Konterfei schmückt den Dorfplatz. Doch anstatt sich an seinen verbleibenden Tage die Sonne auf seinen Bauch scheinen zu lassen, muss ich Sunyata „Sunny“ mit seinem bösen Bruder Nekomata, auseinandersetzen.  Nekomata terrorisiert nicht nur sein Heimatdorf, sondern verwandelt Sunyatas Weggefährten in bösartige Dämonen. mehr lesen …