Carlos Ruiz Zafón: Marina
Barcelona, Ende der 70er: Sieben Tage und sieben Nächte bleibt der Schüler Óscar Drai verschollen. Freunde, Lehrer und Polizisten suchen den Jungen vergeblich. Fünfzehn Jahre später erinnert sich Óscar an diese Tage und erzählt uns von seiner Begegnung mit Marina und wie die beiden das düstere Geheinmis um den ehemals reichsten Mann Barcelonas aufdecken. „Wir alle haben im Dachgeschoss der Seele ein Geheimnis unter Verschluss. Das hier ist das meine.“ Óscar Drai ist fünfzehn Jahre alt und besucht eine Jesuitenschule. Óscar ist ein Träumer und liebt es in seiner Freizeit durch die alten Straßen und Boulevards Barcelonas zu bummeln. Eines Tages verschlägt es ihn in ein heruntergekommenes Villenviertel. Vor einem dunklen Haus mit Brunnen und Skulpturen bleibt er stehen. Fasziniert von diesem vergessenen Ort und angezogen von einer Melodie, die aus diesem Haus kommt, beschließt er, das Grundstück zu betreten. Ab diesem Zeitpunkt wird dieses Haus und seine Bewohner das Leben des Jugendlichen verändern. Óscar macht Bekanntschaft mit Marina, einem fast gleichaltrigen Mädchen und dessen Vater, Germán. Die beiden leben zurückgezogen in vertrauter Zweisamkeit. Marina geht nicht einmal zur Schule. Als Erklärung gibt sie eine seltsame Krankheit, an der ihr Vater leidet, an. Zwischen Óscar und Marina entwickelt sich so nach und nach eine Freundschaft und später wird Marina und ihr Vater Óscars Familienersatz sein.